Eichenprozessionsspinner in Nürnberg
Das sollte man wissen
Über die Jahre hat sich der Eichenprozessionsspinner in Nürnberg besonders stark ausgebreitet. Und dabei sind sie nicht nur für den Menschen gefährlich, sondern stellen auch für unsere Bäume eine große Gefahr dar. Die Raupen wandern in großer Formation in ein- oder mehrreihigen bis zu 10 m langen Schlangen, den Baum entlang und fressen dabei die Blätter bis auf die Adern ab. Außerdem fressen sie sich durch das Gehölz der Bäume. Auch der Mensch sollte sich vor dem Eichenprozessionsspinner in acht nehmen, denn die Härchen enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, welches auf Eiweiß basiert und starke, allergische Reaktionen auslöst.
Der Eichenprozessionsspinner und sein Augenmerk auf die Nürnberger Eiche
In Nürnberg kommt die Raupe an allen Eichenarten vor und tritt vor allem in warm-trockenen Regionen auf. Für die Ablegung der Eier sind lichtdurchlässige Eichenwälder das bevorzugte Ziel der Eichenprozessionsspinner in Nürnberg . Das Muttertier, ein unscheinbarer Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von 25 mm, legt ihre ca. 150 Eier nur in der Krone einer Eiche ab. Die Embryos der Raupen entwickeln sich dann im Herbst und durch ein aus Zucker gebildetes Frostschutzmittel überwintern sie die kalten Monate, bis sie im April/Mail mit dem Austrieb der Eichenblätter dann schlüpfen.
Die Erkennungsmerkmale des Eichenprozessionsspinner
Nachdem die Eichenprozessionsspinner in Nürnberg ausgeschlüpft sind, erkennt man die Raupen an ihrer braun-gelben Färbung, welche sich nach zunehmender Zeit in grau-schwarz umwandelt. Ein weiteres sehr auffälliges Merkmal sind aber die ca. 600.000, langen, weißen Brennhaare, welche, wie bereits erwähnt, das Gift Thaumetopoein enthalten, leicht brechen und durch den Wind hunderte Meter weit getragen werden können. Diese Härchen dienen eigentlich als Schutz gegen Vögel und andere Fressfeinde.
Darüber hinaus erkennt man den Eichenprozessionsspinner daran, dass er in großen Kolonien auftritt und sich nachts an den Ästen entlang über die Eiche bewegt, um sich auf Nahrungssuche zu begeben.
Allergische Reaktionen beim Menschen
Bei Kontakt mit den giftigen Härchen reagiert die Haut mit starkem Juckreiz, Rötung, Bildung von Quaddeln, Eiterbläschen und Knötchen. Aber auch eine Bindehautentzündung kann, je nach Kontakt, die Folge sein. Sollten die Härchen in die Atemwege gelangen, kann es durchaus zu Entzündungen in Nase, Rachen und Bronchien kommen, wobei auch Atemnot auftritt.
Eichenprozessionsspinner, was tun?
In Nürnberg werden gerade Schulen, Kindergärten, Spielplätze, Sporteinrichtungen, Campingplätze, öffentliche Grünflächen, Rast- und Parkplätze vom Eichenprozessionsspinner befallen. Und aufgrund der hohen Gefahr für Natur und Mensch, ist es enorm wichtig, den Fund des Schädlings umgehend bei den zuständigen Behörden zu melden. Auch, die Verbreitung der Raupe in Nürnberg soll somit verhindert werden. Die zuständige Kommune wird sich dann darum kümmern, dass die Schädlinge entweder mittels Insektizide, Absaugung, oder Abbrennen vernichtet werden.
Das klingt zunächst einmal sehr hart. Aber wenn man bedenkt, was die Tiere für einen Schaden anrichten, dann ist dies auf jeden Fall der bessere Weg.
Um die Reaktionen beim Menschen zu lindern, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Dieser wird im Regelfall eine entzündungshemmende Creme oder Antihistaminika verschreiben, um die Symptome zu lindern. Nach etwa 2 Wochen hat man die Beschwerden, im Normalfall überstanden.
Ihr Mirko Wagner
Baumfällung Nürnberg