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Die Tanne

Kein anderer Baum ist in Deutschland so bedeutend wie die Tanne. Das Wort „Tann“ allein bedeutet schon so viel wie Wald. Viele Märchen, Geschichten und Mythen spielen im Wald im dunklen Tann. Schon in vorchristlicher Zeit sah man magische Kräfte in diesen Bäumen. Auch heutzutage stehen zu Weihnachten in vielen Häusern Tannen, schön geschmückt und hell erleuchtet. Sie gelten immer noch als Symbol der Fruchtbarkeit und Lebenskraft.

Herkunft

Die Heimat der Tannen ist die Nordhalbkugel. In den Bergen der Schwarzmeerküste und im Kaukasus wächst vor allem die Nordmanntanne. Tannen können bis zu 600 Jahre alt werden. Da sie lange im Schatten anderer Bäume wachsen können, eignen sich Tannen gut zur Gestaltung von Mischwäldern. Die meisten Tannen wachsen in Gebirgsregionen, da sie Hitze nicht so gut vertragen.

Welchen Standort bevorzugt die Tanne?

Tannen wachsen auf sonnigen oder auch halbschattigen Plätzen. Allerdings vertragen sie keine Staunässe. Sie bevorzugen tiefgründigen und lockeren Boden, da sie lange Pfahlwurzeln entwickeln. In Mischwäldern fühlt sich die Tanne sehr wohl. Auch wächst sie im Gebirge bis fast zur Wachstumsgrenze.

Pflanzung

Wenn Sie eine Tanne pflanzen, müssen Sie daran denken, dass sie viel Platz braucht. Auch wenn sie nur langsam wächst. Sie kann bis zu 60m hoch werden. Deshalb kann der Stammdurchmesser der Weißtanne bis zu 2m betragen. Leider ist ein späteres Verpflanzen fast nicht möglich. Die Tanne braucht schwach sauren bis schwach basischen Boden. Am besten pflanzt man eine Tanne im Herbst. Am besten ist das Pflanzloch doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Die Wurzel muss genügend Platz haben und darf beim Einpflanzen nicht abgeknickt werden. Die Erde wird mit Sand und Komposterde vermischt. Nach dem Einsetzen tritt man die Erde fest und gießt die Tanne gut an. Zu Beginn braucht sie regelmäßig Wasser. Später ist die Tanne anspruchslos und benötigt keinen Dünger. Auch ein Nachschneiden ist nicht notwendig. Es können allerdings alle störenden Äste jederzeit abgeschnitten werden.

Arten

Viele Tannen vertragen keine trockene, heiße Stadtluft. Deshalb fühlen sie sich am Land wesentlich wohler. Es gibt auch nur ca. 10 Arten, die sich im Garten wohl fühlen.

Die Koreatanne und die Nordmanntanne sind die bekanntesten. Man kennt die Nordmanntanne vorallem als Christbaum. Mittlerweile gibt es auch in Deutschland Plantagen, auf denen die Christbäume gezüchtet oder auch selbst geschlagen werden können.

Schön für den Garten ist die amerikanische Edeltanne, die Balsamtanne oder auch die Coloradotanne. Diese Sorten sind nicht anspruchsvoll und werden auch nicht so hoch.

Krankheiten der Tanne

Tannen sind leider empfindlich. Durch den Grauschimmel sterben oft junge Triebe ab. Außerdem befällt sie manchmal eine Pilzkrankheit, der Tannennadelrost. Dabei sterben ganze Astpartien ab. Man muss sie rechtzeitig mit einem geeigneten Fungizid bekämpfen. Auch die Tannentrieblaus setzt der Tanne zu. Diese kann man am besten im Winter bekämpfen. Wenn sich die Nadeln fahlgrün verfärben, leidet der Baum unter Magnesiummangel.

Aus dem Holz von Tannen wurden früher Butterfässer hergestellt. Es dient für Türen, Dachschindeln und Musikinstrumente, Aus seinen frisch ausgetriebenen Spitzen wird Honig oder ätherisches Öl hergestellt, das vor allem bei Atemwegsproblemen hilft.

Mirko Wagner
Baumfällung Nürnberg

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